Dank den neusten Updates in Sachen künstlicher Intelligenz können wir heute bereits schneller und einfacher als zuvor eigene, lokale GPT Installationen vornehmen und unseren eigenen ChatGPT lancieren, persönliche Avatare gestalten und vieles mehr – ein Schritt in die richtige Richtung?
Ob der Fortschritt in Sachen künstlicher Intelligenz und die leichtere Zugänglichkeit von Technologien wie GPT ein Schritt in die richtige Richtung ist, hängt von mehreren Faktoren ab und kann unterschiedlich beurteilt werden.
Dennoch ist es erstaunlich, wie in nur wenigen Jahren wir von langsamen ChatBots zu hochkomplexen Lösungen wie gpt4all.io oder heygen.com gelangt sind. Warum ich gerade diese 2 Lösungen erwähne? Einerseits, weil sie die Eintrittsschwelle enorm gesenkt haben und andererseits, weil sie sehr günstig zu nutzen sind (wenn Du mehr davon wissen willst, kommentier bitte, danke).
Mit der Entstehung von Open-Source-Plattformen und einer immer grösser werdenden Gemeinschaft, die bereit ist, Wissen und Ressourcen zu teilen, haben wir jetzt Zugang zu Werkzeugen und Ressourcen, die früher nur wenigen vorbehalten waren.
Open-Source-Lösungen bringen Transparenz und Gemeinschaft in den Entwicklungsprozess von KI. Das erlaubt es uns, KI-Technologien kritisch zu betrachten und sie nach unseren individuellen Bedürfnissen und ethischen Vorstellungen anzupassen. Wenn Technologien wie ChatGPT abgeschaltet werden oder aus anderen Gründen nicht mehr zur Verfügung stehen, bietet Open Source eine Brücke, um diese Lücke zu schließen und sicherzustellen, dass die Technologie weiterhin in den Händen der Menschen bleibt.
Lösungen wie gpt4all.io und heygen.com sind Beispiele dafür, wie KI demokratisiert und zugänglicher gemacht wird. Ihre Plattformen ermöglichen es selbst denjenigen ohne tiefgehendes technisches Know-how, die Vorteile der KI zu nutzen. Gleichzeitig legen sie einen Fokus auf Benutzerfreundlichkeit und Zugänglichkeit – zwei Schlüsselaspekte, die oft übersehen werden, wenn es um fortschrittliche Technologien geht.
Vorteile:
- Demokratisierung des Zugangs: Mit einfacheren und lokalen Installationen können mehr Menschen von KI-Technologien profitieren, ohne auf zentralisierte Dienste angewiesen zu sein.
- Innovation: Ein breiteres Spektrum von Entwicklern und Benutzern kann zu neuen und unerwarteten Anwendungen von KI führen.
- Datenschutz: Lokale Installationen können datenschutzfreundlicher sein, da sie es den Benutzern ermöglichen, KI ohne ständige Datenübertragung zu Cloud-Diensten zu nutzen.
- Anpassungsfähigkeit: Die Möglichkeit, persönliche Avatare und Anwendungen zu gestalten, ermöglicht es den Benutzern, die KI besser an ihre spezifischen Bedürfnisse anzupassen.
Nachteile:
- Missbrauchspotential: Die Erleichterung des Zugangs kann auch das Risiko erhöhen, dass KI für schädliche Zwecke eingesetzt wird.
- Qualitätskontrolle: Es kann schwierig sein, die Qualität und Sicherheit von lokal entwickelten KI-Anwendungen zu überprüfen.
- Wissens- und Ressourcengefälle: Obwohl die Zugänglichkeit steigt, können weiterhin Unterschiede in der Verfügbarkeit von technischem Wissen und Ressourcen bestehen, was zu einer ungleichen Nutzung führen kann.
- Ethik und Moral: Das Potenzial für “Deepfakes” oder andere manipulative Anwendungen könnte durch breiteren Zugang zur Technologie steigen.
Insgesamt sind die Entwicklungen in der KI-Branche spannend und vielversprechend. Die Chancen und Risiken müssen jedoch sorgfältig abgewogen werden. Es ist wichtig, dass Bildung, ethische Richtlinien und Regulierungen mit dem technologischen Fortschritt Schritt halten, um sicherzustellen, dass KI zum Wohl der Gesellschaft eingesetzt wird. Aber dann, und nicht nur dann, aber gerade dann können wir mehr und mehr mit KI arbeiten und mehr erreichen.
Ein Schritt in Richtung dezentralisierte KI und stärkeren Datenschutz: lokale, plattformübergreifende KI
Die Software kann auf verschiedenen Betriebssystemen, darunter Windows, macOS und Linux, installiert werden. Die Basisinstallation von GPT4All benötigt nur etwa 170MB. Dennoch sollten sich Nutzer darauf vorbereiten, deutlich mehr Speicherplatz für die späteren Sprachmodelle zu benötigen. Ein prominentes Beispiel ist das KI-Modell Snoozy, das alleine rund 8 GB Speicherplatz erfordert.
Diese Modelle sind so konzipiert, dass sie nur vier bis acht Gigabyte Speicher benötigen und in einer Umgebung mit vier bis 16 GB RAM laufen können. Dies ermöglicht die Ausführung eines vollständigen Large Language Models (LLM) auf einem Edge-Gerät, ohne dass eine GPU oder externe Cloud-Unterstützung benötigt wird.
Qualität und Performance
Obwohl GPT4All das Open Source KI-Modell GPT4All-J verwendet, zeigt sich, dass die Qualität der Ergebnisse hinter ChatGPT zurückbleibt. Wenn allerdings der API-Key zu GPT-3 oder GPT-4 verwendet wird, sind die Ergebnisse besser. Trotzdem, wenn es um Datenschutz geht, wird die Nutzung von GPT4All empfohlen.
Einige Nutzer haben allerdings festgestellt, dass GPT4All Inputs manchmal nicht verarbeitet oder falsch interpretiert. Darüber hinaus neigt GPT4All dazu, mehr abzuschweifen als ChatGPT und die Antworten kommen in den meisten Fällen auf Englisch – auch wenn man Deutsch nachfragt. Bei intensiver Nutzung kann die Software auch eine hohe CPU-Auslastung verursachen – das heisst, ein einfacher Laptop reicht hier oft nicht mehr.
OpenSource for the win?
Trotz der genannten Nachteile kann GPT4All als ein bedeutender Schritt in Richtung lokaler und sicherer KI-Modelle gesehen werden. Es ist zu erwarten, dass zukünftige Updates die Leistung und Effizienz des Bots verbessern werden. Ein weiterer Vorteil von GPT4All ist die Open-Source-Natur, die eine schnelle Community-basierte Weiterentwicklung ermöglicht.
Die Tatsache, dass solch ein Tool existiert und die Qualität der Modelle stetig verbessert wird, zeigt das Potenzial und die Konkurrenzfähigkeit von Open-Source-Projekten gegenüber grossen Tech-Giganten. Mit der kontinuierlichen Entwicklung und dem Fokus auf Datenschutz und Benutzerfreiheit könnte GPT4All in der KI-Welt eine revolutionäre Rolle spielen.
