Wird KI bald unsichtbar sein?

Stellen wir uns vor: Was, wenn Künstliche Intelligenz (KI) so unsichtbar und allgegenwärtig wäre wie Elektrizität in unseren Häusern? Was, wenn KI leise im Hintergrund arbeitet, uns dabei hilft, effizienter zu sein und unser Potenzial zu maximieren? Der wirkliche Fortschritt liegt nicht darin, Maschinen intelligenter zu machen, sondern darin, den Menschen zu befähigen, mehr zu erreichen.

Ich glaube, dass dies das wahre Versprechen der KI ist: Die Fähigkeit, unsichtbar und doch omnipräsent zu sein, komplexe Analysen durchzuführen und uns genau die Informationen und Empfehlungen zu liefern, die wir brauchen. Nicht um uns zu ersetzen, sondern um uns zu erweitern und zu verbessern. Und ich denke auch, wir streben nicht danach, KI zu schaffen, die Menschen ersetzt, sondern KI, die in der Lage ist, das menschliche Potenzial zu erweitern und zu verbessern.

Stellen wir uns eine Zukunft vor, in der wir weniger Zeit mit trivialen Aufgaben verbringen und uns auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren: kreatives Denken, Problemlösung, Interaktionen mit anderen Menschen. Eine Zukunft, in der Technologie uns befähigt und unterstützt, anstatt uns zu ersetzen oder zu kontrollieren.

Heute benutzen einen Taschenrechner auf unserem Smartphone, die Taschenlampe und die Spracherkennung für Voice praktisch selbstverständlich und uns ist nicht bewusst, wie komplex die Ideen dahinter einmal waren. Denken wir an all die komplexen Berechnungen, die dahinterstecken? Wohl kaum.

Und denken wir daran, wer auf die geniale Idee kam, den Blitz einfach permanent zu machen und damit praktisch 90% aller Taschenlampen aus dem Verkehr zu ziehen? Nein.

Wir tippen einfach die Zahlen ein und bekommen das Ergebnis. Wir ziehen einmal das Menu runter und tippen, schon haben wir Licht – Fiat Lux!

Ähnlich verhält es sich mit der Künstlichen Intelligenz (KI): praktisch und bald unverzichtbar in unserer modernen Welt – noch (manchmal) mühsam und sichtbar über Plattformen wie ChatGPT, Midjourney und Co, aber bald werden sie wie unsere Smartphones ständige Begleiter sein, die uns dabei helfen, unser Leben zu organisieren und zu verbessern.

Die Chancen der KI nutzen

KI und die Large Language Models (LLM) dahinter sind nicht nur Werkzeuge, die unser Leben erleichtern. Sie bieten uns auch erstaunliche Möglichkeiten zur Verbesserung unserer Lebensqualität. Im Alltag können sie eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung unserer Effizienz und Produktivität spielen, auch wenn Schätzungen zu Folge erst 10% der Menschen die Tools auch wirklich nutzen um produktiver zu sein.

Aber KI ist bereits in unserem Alltag drin, ohne dass wir es wirklich wahrnehmen – und das ist auch das eigentliche Ziel. Nehmen wir zum Beispiel die personalisierten Empfehlungen auf Streaming-Plattformen. Sie beruhen auf komplexen Algorithmen, die unsere Vorlieben und Interessen analysieren und uns Inhalte vorschlagen, die uns gefallen könnten. Oder denken wir an die Navigationssysteme in unseren Autos oder Google Maps und WAZE auf unseren Smartphones. Sie nutzen Echtzeitdaten und maschinelles Lernen, um uns den besten Weg zu unserem Ziel zu zeigen und Staus zu vermeiden und integrieren dabei auch unseren Kalender.

“Der wirkliche Fortschritt liegt nicht darin, Maschinen intelligenter zu machen, sondern darin, den Menschen zu befähigen, mehr zu erreichen.” – Roger Basler de Roca

Auf einer grösseren Skala können KI und ML auch dazu beitragen, gesellschaftliche Herausforderungen zu bewältigen. Sie können dazu beitragen, die Auswirkungen des Klimawandels zu reduzieren, indem sie zum Beispiel bei der Entwicklung effizienter Energiesysteme helfen. Sie können auch dazu beitragen, Krankheiten zu bekämpfen, indem sie Muster und Trends in Gesundheitsdaten identifizieren, die für das menschliche Auge schwer sichtbar oder gar unsichtbar wären.

Die Herausforderung der Pseudointelligenz

Trotz aller Vorteile ist es wichtig, sich der Grenzen von KI bewusst zu sein. Ein gutes Beispiel ist die sogenannte Pseudointelligenz. Dies bezieht sich auf KI-Systeme, die intelligent erscheinen, aber nicht wirklich verstehen. Derzeit, im generativen Aspekt, ist KI nur ein Papagei, welches zwar Muster erkennt aber die Ergebnisse und Schlüsse aus begrenztem Trainingsmaterial zieht.

Solche Systeme können zwar nützlich sein, aber sie können auch zur Entstehung von “Smart”-Geräten führen, die nicht so “smart” sind, wie sie vorgeben zu sein. Das führt nicht nur zu ineffizienten Systemen, sondern kann auch unsere Sicherheit gefährden, weil wir uns zu sehr darauf verlassen.

“Denken ist wie ChatGPT – nur krasser.” – Roger Basler de Roca

Deswegen ist es wichtig, dass wir eine kritische Haltung gegenüber KI einnehmen und nicht alles akzeptieren, was uns als “smart” oder “intelligent” erscheint und darum immer noch selbst zu denken. Wir müssen die richtigen Fragen stellen und sicherstellen, dass die Systeme, die wir nutzen, wirklich so funktionieren, wie sie sollten.

Gemeinsames Handeln und Mut zum Aufbruch

Wenn wir das volle Potenzial der KI ausschöpfen wollen, brauchen aber vor allem eines: den Mut, neue Wege zu gehen, und die Neugier, immer bessere Lösungen zu suchen. Es reicht nicht aus, nur über die Möglichkeiten der KI zu sprechen. Wir müssen aktiv werden und sie in die Praxis umsetzen.

Wir brauchen eine Kultur des gemeinsamen Handelns, in der KI-Entwickler, Wissenschaftler, Unternehmen und die breite Öffentlichkeit zusammenarbeiten, um KI-Systeme zu schaffen, die sowohl praktisch als auch ethisch sind. Dabei müssen wir auch darauf achten, dass KI und Ethik im Einklang mit unseren menschlichen Werten und dem Wohl der Gesellschaft entwickelt werden.

“KI ist die grösste Chance unserer Zeit, unsere Produktivität, unser Wohlbefinden und unsere Welt zu verbessern.” – Roger Basler de Roca

Wir können uns nicht länger nur auf die bequeme Oberflächlichkeit verlassen, sondern müssen uns den komplexen Herausforderungen stellen, die die KI-Entwicklung mit sich bringt. Es ist an der Zeit, eine Zukunft zu schaffen, in der KI und Menschheit in Harmonie zusammenarbeiten können, so dass KI wirklich zu einem Taschenrechner werden kann, der nicht nur unser Leben erleichtert, sondern auch dazu beiträgt, die Welt zu verbessern. Und das wird es auch, aber wohl unsichtbar

Das eigentliche Ziel: KI integriert, überall und unsichtbar

Ein oft übersehenes Merkmal der künftigen Künstlichen Intelligenz wird es sein, dass sie die Fähigkeit besitzt, sich nahtlos in unseren Alltag zu integrieren. In der idealen Form sollte die Präsenz von KI in unseren Systemen und Prozessen so selbstverständlich sein, wie das Vorhandensein von Elektrizität in unseren Häusern, die Taschenlampen und Taschenrechnern in unseren Smartphones. Sie sollte überall sein, uns dabei unterstützen, effizienter und produktiver zu sein, uns jedoch niemals in den Weg stellen.

Die Schönheit einer solchen “unsichtbaren” KI liegt in ihrer Einfachheit und ihrer Konzentration auf den Menschen. Sie schafft es, komplexe Berechnungen und Analysen im Hintergrund durchzuführen und präsentiert uns nur die Informationen und Empfehlungen, die wir wirklich brauchen. Sie hilft uns, Entscheidungen zu treffen und Probleme zu lösen, ohne uns zu überwältigen oder zu verwirren.

Stellen wir uns beispielsweise vor, wir führen eine anspruchsvolle Aufgabe aus, und unser Smartphone oder Computer bietet uns proaktiv hilfreiche Tipps an, basierend auf unserem bisherigen Verhalten und unseren Präferenzen. Oder wir sind in einer neuen Stadt und unser Navigationsgerät kennt unsere Vorlieben so gut, dass es uns nicht nur den schnellsten, sondern auch den schönsten oder interessantesten Weg zeigt.

“Wir streben nicht danach, KI zu schaffen, die Menschen ersetzt, sondern KI, die in der Lage ist, das menschliche Potenzial zu erweitern und zu verbessern.” – Roger Basler de Roca

Diese Art von KI, die unsichtbar ist und doch überall präsent, hat das Potenzial, unsere Interaktionen mit Technologie grundlegend zu verändern. Sie kann uns helfen, weniger Zeit mit trivialen Aufgaben zu verbringen und uns stattdessen auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren zu lassen: kreatives Denken, Problemlösung, Interaktionen mit anderen Menschen und so weiter.

hier ist ein Beispiel wie das aussehen wird es lohnt sich (14 Minuten)

Die Erreichung dieses Ziels ist jedoch keine leichte Aufgabe. Sie erfordert die Zusammenarbeit von Experten aus verschiedenen Disziplinen, einschliesslich Informatik, Psychologie, Design und Ethik. Sie erfordert auch eine ständige Reflexion über die Rolle der KI in unserer Gesellschaft und die ethischen Implikationen ihrer Verwendung.

Trotz dieser Herausforderungen sind wir überzeugt, dass das Streben nach einer integrierten, unsichtbaren KI ein lohnenswertes Unterfangen ist. Es ist ein Weg, der uns nicht nur zu besseren Technologien führen kann, sondern auch zu einer besseren Gesellschaft, in der Technologie als Werkzeug dient, das Menschen befähigt und unterstützt, anstatt sie zu ersetzen oder zu kontrollieren.