Ein digitales Business starten

Was ist ein digitales Business

Dieser Beitrag erschien bereits vor 2 Jahren auf dem Blog der Digicomp.ch

  • Ein digitales Business basiert immer auf einer Transaktion, die über digitale Technologien abgewickelt wird. Das kann über eine Website, eine App, oder eine Plattform oder wie in den letzten Wochen immer wieder gehört direkt (und zwar immer mehr via Blockchain) geschehen.
  • Dabei stellt die Transaktion den Austausch einer Leistung und einer Gegenleistung dar, die zwischen einem nachfragenden und einem anbietenden System nach genauen Regeln, über eine exakt definierte Schnittstelle hinweg abläuft, oft eine Plattform oder ein Online Shop oder eine einfache App oder Website wie oben genannt.
  • Die Transaktion darf dabei nicht einmalig oder zufällig ablaufen, sondern muss wiederholt und skaliert werden können, sprich keine Individuallösung sondern vielmehr ein schneller, systematisierter Ablauf sein, der nahe am Kunden (Nutzen) liegt und damit eigentlich gegen Null Grenzkosten geht.

Was heisst das nun für die Unternehmen?

Die Herausforderung des Geschäftsmodell Wandels

Unternehmerinnen und Unternehmer müssen sich vermehrt folgende Fragen stellen und diese auch gewissenhaft ausarbeiten:

  • Wie digital ist unser Unternehmen überhaupt?
  • Wie digital sind unsere Mitarbeitenden?
  • Transformationsstrategien für die Digitalisierung beginnen bei der Wertschöpfung und werden grösser durch die Mitarbeitenden
  • Wo wird zukünftig Geld verdient?

Digitale Geschäftsmodelle bieten grundlegend entweder komplett digitale Leistungen, wie etwa Video-on-Demand (z.B. Netflix) oder das immer stärker wachsende Online-Gaming (z.B. Twitch) an.

Dabei haben diese Beispiele ganze Branchen grundlegend umgekrempelt. Für Unternehmen ist es wichtig zu verstehen, dass es grundsätzlich 3 essentielle Dinge braucht: Einen digital erkennbaren Mehrwert, eine digitale Transaktion und eine zugrunde liegende digitale, autarke Plattform.

Wie entwickelt man ein digitales Geschäftsmodell?

Wie bereits angetönt, müssen die Kernkomponenten analysiert und am Kunden entlang aufgebaut und ausgebaut werden mit dem Ziel, nicht nur Prozesse zu digitalisieren sondern in jedem Schritt einen Mehrwert nahe am Kunden zu entwickeln. Das kann z.B. die komplette Abwicklung von Lagerbestückungen, aber auch Ferienbuchungen inkl. Zutrittslösungen auf dem Handy darstellen – vom Ticket bis zum Schlüssel, den Spa-Aufenthalten oder dem Chauffeur-Service zum Flughafen: Alles ist integriert. Solche Beispiele kann z.B. WeChat aus China bereits komplett darstellen. Terminvereinbarung direkt via Smartphone gebucht, Rezepte ausgetauscht, Krankenkasse abgerechnet und Nachfolgetermine vereinbart und das alles, ohne das man unterschiedliche Logins, Plattformen oder Anbieter auswählen muss. Der Mehrwert und das Bedürfnis unterliegen der Plattform, die alles im Hintergrund löst.

Was steckt hinter den drei Komponenten?

Zuerst das Mehrwert-Angebot

Der Mehrwert ist das eigentliche Herzstück. Die Value Proposition umschreibt, was der Nutzer und die Nutzerin davon hat, wenn sie die Transaktionen ausführen. Sie ist mit dem Teilnehmer verbunden und zeigt im Rahmen einer Nutzungssteigerung genaue Bedürfnisse auf sowie eine Problem-Minderung oder eine Aufgabenlösung. Dabei sind 2 Faktoren massgeblich erfolgsentscheidend:

  1. Es muss für alle Teilnehmenden schnell und einfach zu verstehen sein, was der effektive Mehrwert ist
  2. Dabei muss für jeden Teilnehmenden ein Mehrwert entstehen. Das sieht man, wenn die Transaktion wiederholt genutzt wird – repetitiv ist das Ziel. Sind diese zwei Grundvoraussetzungen gegeben, ist bereits das ganze digitale Geschäftsmodell auf gutem Wege.

Die Transaktion dahinter

Dies bezieht sich auf die Werte (z.B. Waren), welche durch den Teilnehmer bereitgestellt werden. Die Transaktion findet über digitale Technologien statt. Eine Aufgabe des Eigentümers ist es, die Balance zwischen Geben und Nehmen zu berücksichtigen und stets zu gewährleisten. Zum Beispiel könnte zu viel Werbung, die Plattform für den Nutzer unattraktiv machen.

Die Plattform darunter

Sie stellen die Hauptfunktionen dar. Sie ergeben sich aus den Anforderungen der Teilnehmenden und ihrer Interaktion mit dem Netzwerk. Solche Schlüssel-Komponenten sind z.B. die Filter, mit denen AirBnB Wohnungssuchende und Wohnungsanbietende zusammenbringt. Es können aber auch Algorithmen oder andere Funktionen sein. Auch nicht-technische Komponenten, wie z.B. ein aktives Community Management gehören dazu. Plattform-Schlüssel-Komponenten sind zusammengefasst all jene Sachen, die es braucht, um eine Plattform erfolgreich werden zu lassen.

10 mögliche Digitale Geschäftsmodelle

  1. Platform Business (mehr als nur eCommerce)
  2. Subscription (Abo Modell)
  3. Long Tail Modell
  4. Open Business Modell
  5. Predictive Business Modell
  6. Konsumbasierte Modelle (Pay-per-Use)
  7. Mitgliedschaften
  8. Peer To Peer
  9. Lock-In
  10. Rent instead of Buy

Was genau dahinter steckt, im nächsten Blogbeitrag

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