Die Ökonomie der AufmerksamZeit

AufmerksamZeit ein rares Gut, denn die Ablenkung kommt zehntausendfach jeden Tag und wir beherrscht durch Algorithmen, Plattformen und künstliche Intelligenzen.

Wir leben in einer Ökonomie der AufmerksamZeit, in der wir 2 Sekunden hinschauen, nach 8 Sekunden aufgeben, 50% nach 20 Minuten vergessen und spätestens nach 30 Tagen 90% vergessen haben.

In dieser Situation ist es wichtig zu verstehen, was genau passiert, wenn wir aufmerksam oder es eben nicht sind. Was haben wir davon? Wie funktioniert es? Was ist der Unterschied zwischen Aufmerksamkeit, AufmerksamZeit und Ablenkung?

Was ist Aufmerksamkeit vs AufmerksamZeit?

Aufmerksamkeit ist die Fähigkeit, sich auf etwas zu konzentrieren. Es bedeutet, sich auf etwas konzentrieren zu können und alles andere zu ignorieren. Aufmerksamkeit ist die Grundlage des Lernens. Wenn wir aufmerksam sind, lernen wir. Wenn wir nicht aufpassen, lernen wir nicht.

AufmerksamZeit ist die Dauer der Zeit, die wir dieser Eigenschaft geben. Der Feind der Aufmerksamkeit: Ablenkung Ablenkung ist das Gegenteil von Aufmerksamkeit. Ablenkung ist die Fähigkeit, etwas zu ignorieren. Ablenkung ist die Grundlage für Prokrastination. Wenn wir uns ablenken, lernen wir nichts.

Ablenkung ist der Grund, warum wir nicht aus Erfahrungen lernen. Ablenkung ist oft dann auch die Ursache von Stress. In der heutigen Welt ist Ablenkung allgegenwärtig und hat vielfältige Gesichter. Sie kann von externen Quellen wie dem Klingeln des Smartphones, E-Mails oder lauten Geräuschen herrühren, aber auch von inneren Faktoren wie Gedanken, Emotionen oder Müdigkeit. Ablenkungen können dazu führen, dass wir unsere Ziele und Prioritäten aus den Augen verlieren, was oft zu Frustration und Unzufriedenheit führt.

Es ist auch bemerkenswert, dass die moderne Technologie, obwohl sie das Potenzial hat, unser Leben zu bereichern, oft als Katalysator für Ablenkung dient. Soziale Medien, ständige Benachrichtigungen und der ungezügelte Zugang zu Informationen können unsere Konzentrationsfähigkeit erheblich beeinträchtigen. Doch was sind die Folgen von chronischer Ablenkung?

Eine davon ist die Abnahme der mentalen Leistungsfähigkeit. Wenn wir uns häufig ablenken lassen, fällt es uns schwerer, uns auf komplexe Aufgaben zu konzentrieren und Probleme effektiv zu lösen. Zudem kann Ablenkung die Qualität unserer zwischenmenschlichen Beziehungen beeinträchtigen. Wenn wir nicht voll präsent sind, wenn wir mit anderen kommunizieren, können wir wichtige nonverbale Signale übersehen und es erschwert uns, wirkliche Empathie zu zeigen.

Auch die Kreativität kann unter ständiger Ablenkung leiden. Für kreative Prozesse ist es oft notwendig, in einen Zustand der Vertiefung, oft als “Flow” bezeichnet, einzutauchen. Ablenkung unterbricht diesen Zustand und verhindert, dass wir unser volles kreatives Potenzial entfalten.

Der stetige Kampf um AufmerksamZeit und das Aufmerksamkeitskapital

Viele wissen das vielleicht nicht, aber als Unternehmer:Innen im spezifischen und Menschen allgemein kämpfen wir ständig gegen das Vergessen.

Wir müssen sicherstellen, dass die Menschen, die wir erreichen möchten, unsere Nachrichten tatsächlich erhalten und sich daran erinnern. So fällt es uns beispielsweise schwer, sicherzustellen, dass unsere Botschaft bei so vielen Ablenkungen (Facebook, Twitter, Instagram oder Snapchat) auffällt und auffällt. Die Ökonomie der Aufmerksamkeit ist ein Begriff, der verwendet wird, um zu beschreiben, wie digitale Medien die Art und Weise verändert haben, wie wir miteinander kommunizieren.

AufmerksamZeit ist in der modernen Welt zu einem zentralen Gut geworden und Unternehmen müssen ständig darum konkurrieren um eben nicht in die Vergessenheit zu geraten.

Die AufmerksamZeit wird immer teurer

Instagram, Facebook, Whatsapp, TikTok und auch LinkedIn haben mit ihrem Dasein bewiesen, dass die sozialen Medien, die auf einem hohen Aufmerksamkeitsgrad beruhen, irgendwie süchtig machen.

Oder wie viel Zeit haben wir letzte Woche auf den Medien verbracht? TikTok verzeichnet nicht nur bei den Usern Wachstumszahlen sondern vor allem bei einem: der Verweildauer. Und wer schon länger im Digitalen Umfeld unterwegs ist stellt fest: irgendwie steigen die Preise bei der Werbung jedes Jahr.

Dabei folgen die neuen Medien den klassischen Verhaltensmustern von TV und Radio: auch dort wurden mit den Jahren die Werbekosten immer höher, ein Markt der sich eigentlich von selbst hochschaukelt. Und Aufmerksamkeit ist ein kostbares Gut, denn die Ablenkung folgt uns überall hin und damit sinkt auch die AufmerksamZeit. Heute liegt die Macht in den Händen derer, die durch Informationen Aufmerksamkeit erregen können. Aufmerksamkeit wird zur echten Währung.

Aufmerksamkeit ist ein knappes Gut, denn die Ablenkung kommt jeden Tag zehntausendfach. Macht liegt nicht mehr bei den Starken, sondern bei dem, der oder die durch Kommunikation und Empathie auffallen und im Gedächtnis bleiben kann.

So oder so: Wer es langfristig schafft die AufmerksamZeit in die Erinnerung zu wandeln, gewinnt. Und zu welcher Gruppe gehörst Du?

PS: Ein verwandtes Konzept ist “Aufmerksamkeitskapital”. Diese Idee wurde erstmals von Tim Wu, ehemaliger Professor an der Harvard Law School und Autor des Buches „The Attention Merchants“ im Jahr 2016, vorgeschlagen. Er definiert sie als „kognitiven Überschuss“, der sich auf alle Gedanken, Erinnerungen und Ideen bezieht, welche wir Menschen haben aber nicht wissen was damit anzufangen.