Bevor Pläne für eine neue SEO Strategie geschmiedet werden macht es Sinn zuerst eine IST Aufnahme zu machen. Das Ganze wird mit einem SEO Website Check gemacht. Der Fachbegriff dafür ist SEO Audit. Ohne eine IST Aufnahme kann der Fortschritt gar nicht überprüft werden. Der Check wirft meistens auch einige Schwachstellen auf die bisher noch nicht bekannt waren.
SEO Audit?
Ein SEO Audit beschreibt bis ins Detail wie die Webseite zurzeit in Sachen SEO Performed. Anders gesagt ist ein SEO Audit oder Site-Klinik eine Analyse vor der aktiven SEO Optimierung. In einer Bestandaufnahme wird Anhand von relevanten Suchmaschinen Faktoren erstellt und nicht wie viele vermuten anhand von Besucherzahlen. Im Audit wird oft Social Media berücksichtigt. Wie nach einer Checkliste werdenalle SEO Faktoren abgearbeitet.
Start: Indexierung prüfen (Accessibility)
Eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Aufnahme einer Webseite in den Index ist ihre Zugänglichkeit. Es ist wichtig, sicher zu stellen, dass der Suchmaschinen-Bot die Seite korrekt überprüfen (crawlen) kann. Der Bot von Google wird als Google-Bot bezeichnet. Es ist ein Crawler, der die vorhandenen Webseitendaten erfasst, damit diese zum späteren Zeitpunkt indexiert werden können.
Um zu überprüfen wie viele Seiten der Google Bot importiert hat wird ein Tool eingesetzt, dass sich Google Webmaster Tools nennt. In diesem Tool können völlig kostenfrei die Anzahl indexierten Seiten eingesehen werden. Zudem kann nachgeschaut werden ob der Crawler Probleme hat beim Indexieren. Im Webmaster Tools kann eine Sitemap hinterlegt werden. Diese Sitemap ist essentiell. In der Sitemap sind alle Seite festgehalten. Der Crawler kann also nur eine Liste abarbeiten und hat gleich alle Unterseiten der Website indexiert.
Bei einem SEO-Audit gilt es vor allem zu identifizieren, welche Seiten die Suchmaschine erfasst und welche tatsächlich in den Suchmaschinen-Index kommen, sprich indexiert werden. Das ist eine wichtige Voraussetzung, da Suchmaschinen nur indexierte Seiten ranken können.
Einen ersten Überblick kann eine einfache site-Abfrage bei Google liefern. Dafür gebt ihr einfach „site:www.meine-domain.de“ in die Google-Suchmaske ein. Oberhalb der Suchergebnisse erscheint daraufhin die Anzahl der indexierten Seiten.
Crawability: Struktur der Website
Die Website-Architektur spiegelt den Aufbau des Webauftritts wider und erfüllt eine wichtige Doppelfunktion. Zum einen hilft sie den Besuchern, schnell zum Ziel zu finden und zum anderen erleichtert sie dem Google-Bot das Crawling und somit auch die Indexierung. Eine verschachtelte Verzeichnis-Struktur oder untereinander schlecht verlinkte Unterseiten können sich nachteilig auf das Crawling auswirken.
OnPage-Faktoren
Es gibt eine Reihe weiterer wichtiger Faktoren, die ihr bei einem gründlichen SEO-Audit im Auge behalten solltet.
Meta-Title
Dieses Tag im Header einer Seite wird im Snippet in der Suchergebnisliste von Google angezeigt. Der Title sollte nicht mehr als 55 Zeichen beinhalten und dient als Überschrift der Seite. Jeder Title sollte einzigartig sein.
Meta-Description
Diese Meta-Angabe ist zwar nicht rankingrelevant, doch sie wird von Google ebenfalls im Search-Snippet verwendet. Mit der Description kann die Klickrate in den SERPs erhöht werden. Hier sind maximal 155 Zeichen erlaubt, sonst wird diese in der Anzeige abgeschnitten. Jede Description sollte nur einmal verwendet werden. Fehlt diese, sucht sich Google eine passende selbst aus.
H-Tags für Überschriften
Überschriften-Tags sollten chronologisch verwendet werden (h1-h6) und dem Webseiten-Content eine sinnvolle Struktur geben. Dabei soll nur ein H1-Tag pro Seite verwendet werden (Hauptüberschrift).
Content
Der Webseiten-Content, also der eigentliche Inhalt einer Seite, ist das, was die Webseiten-Besucher wahrnehmen. In der Regel handelt es sich dabei um textliche Inhalte. Aber auch Bilder, Videos und interaktive Elemente, die mit JavaScript und CSS erstellt werden, zählen zum Content dazu. Es besteht unter anderem die Möglichkeit, mit Bildern oder Videos in der vertikalen Bilder-Suche bei Google zu ranken und zusätzlichen Traffic dadurch zu generieren.
Für die Suchmaschinen sind vor allem der Kontext sowie die Einzigartigkeit der Inhalte wichtig. All das sollte im SEO-Audit geprüft werden, um künftig die Inhalte besser zu optimieren.
Keywords
Eine Webseite ist in Suchmaschinen dann erfolgreich, wenn sie bei relevanten Suchbegriffen (vulgo: Keywords) entsprechend auf höheren Positionen platziert ist und die Fragen der Suchenden beantwortet. Die Beobachtung, welche Keywords sich auf welchen Positionen im Google-Ranking befinden, ist essenziell wichtig und sollte auch im Rahmen eines SEO-Audits geprüft werden.
Auch die Positionen der Mitbewerber sowie die Ermittlung der Ranking-Potenziale spielt in diesem Zusammenhang eine große Rolle. Die genauen Platzierungen lassen sich auch mit Hilfe diverser Tools (wie zum Beispiel der Google-Search-Console, Sistrix, Searchmetrics oder OnPage.org) ermitteln.
Mobile
Mobile Friendliness ist seit April 2015 ein offizieller Ranking-Faktor von Google. Zugleich steigt die Zahl der mobilen Internetnutzer kontinuierlich an, umso wichtiger ist deshalb die mobile Optimierung von Webseiten. Ob eine Webseite die Kriterien für Mobilgerätefreundlichkeit erfüllt, kann man mit diversen Tools wie OnPage.org Focus oder Googles „Test auf Optimierung für Mobilgeräte“ testen. Auch in der Google-Search-Console findet man Hinweise zur Mobile-Optimierung im Abschnitt „Suchanfragen/Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten“.
Tipp
Für den SEO Audit gibt es im Web diverse Tools. Diese Webapps listen alle Faktoren schön untereinander auf und meistens sogar mit einer Bewertung. So kann der SEO Audit etwas erleichtert werden.