Bevor man im SEO-Bereich konkrete Pläne und Strategien entwickeln kann, sollten Sie einen SEO-Webseiten-Check – z.B. durch ein SEO-Audit – durchführen. Dieser legt Ihnen Problemfelder offen und zeigt Ihnen die notwendigen To-Dos auf, um Ihr SEO zu verbessern. Welche Fragen werden von einem solchen Test beantwortet?
Was ist ein SEO-Audit?
Zu Beginn sollten wir erklären, was genau ein SEO-Audit ist und wozu dieses benötigt wird. Ein SEO-Audit soll genau beschreiben, wie die aktuelle Lage der SEO-Performance einer Website aussieht. Die Performance wird in der Regel nicht anhand von Besucherzahlen bewertet, sondern auf Grund von relevanten SEO-Faktoren. Der Bereich des SEO-Audit kann sogar über den des SEOs hinausgehen und dabei auch Informationen über Social Media liefern
Der Start: Indexierung prüfen
Der SEO-Audit startet mit einer Site-Search der Webseite bei Google. Hier können Sie sich notieren, wie viele Seiten indexiert sind und ob die Webseite gleich zu Oberst erscheint. Wichtig ist hier das Vergleichen der eigenen Zahl der indexierten Seiten mit dem Wert von anderen Tools (z.B. Ihres Content-Management-Systems). Weicht die Zahl der indexierten Seiten sehr ab, könnte das an einem Problem – z.B. die falsche Verwendung des noindex-Tags – liegen.
Am Anfang sollten Sie zuerst überprüfen, ob eine manuelle Strafe von Google gegenüber der Seite verhängt wurde. Diese Information finden Sie mit einem Blick in die Google Webmaster Tools. Es lohnt sich, einen weiteren Blick auf den Unternehmenseintrag direkt bei Google zu werfen; dieser sollte nämlich korrekt und ordnungsgemäss gestaltet sein und genügend Informationen und Kontaktmöglichkeiten bieten.
1. OnPage Basics
- Die Title-Tags sollten aussagekräftig und etwa 55 Zeichen (512 Pixel) lang sein. Einzigartigkeit und Vollständigkeit sind hier auch wichtige Faktoren.
- Auch die Meta Descriptions aller URLs sollten aussagekräftig und einzigartig sein und ausserdem 155 Zeichen lang sein (Meta Description: Tipps & Tricks)
- Überprüfen Sie auch, ob es Seiten ohne Title- und Description-Tag gibt und ob das Keyword-Targeting auf den wichtigsten Seiten klar erkannt wird
- Pro Seite sollte es nur eine H1 geben
- Die URL sollte nicht zu lang sein, in der Regel nicht mehr als 120 Zeichen
- Die URLs sollten statisch sein und keine anhängende Session-IDs oder überflüssige Parameter besitzen
2. Content
- Eine Seite sollte immer genügend und vor allem einzigartigen Content besitzen
- Es sollten nicht mehrere ähnliche Titels vorkommen
- Ist der Content gut formatiert und lässt er sich einfach lesen?
- Um zu überprüfen, ob es Duplicate Content auf der eigene Seite oder auf anderen gibt, können Sie einen Satz aus dem Content kopieren und dann bei Google via Anführungszeichen danach suchen.
- Falls Sie eine «Zum-Ausdrucken»-Seite besitzen, sollte diese nicht im Index zu finden sein (noindex)
- Auch Multimedia-Inhalte sind eine spannende Sache und können die Nutzererfahrung verbessern (8 Gründe, warum Visualisierung bei Content entscheidend ist)
3. Crawlability: Zugänglichkeit
- Gibt es in der Robots.txt gewollte, geblockte Seiten?
- Sind JavaScript, Cookies und Css ausgeschaltet?
- Funktionieren alle Links?
- Die XML-Sitemaps sollte in der Robots.txt hinterlegt werden und ordnungsgemäss gestaltet werden
- Das Nofollow-Tag sollte an den richtigen Stellen verwendet werden und nicht unnötig den Crawler blockieren
4. Usability und interne Verlinkung
- Ist die Navigation übersichtlich und leicht zu verstehen?
- Verwenden Sie nur die wichtigsten Unterverzeichnisse und besitzen Sie eine möglichst niedrige Klicktiefe
- Thematisch passende Seiten sollten gut miteinander verlinkt sein
- Die Linktexte sollten die Keywords der Zielseite beinhalten
- Überprüfen Sie, ob sich kaputte Links auf der Seite befinden
- Eine eigens gestaltete 404-Seite mit Absprungmöglichkeiten ist ebenfalls von Vorteil
5. OffPage Basics
- Verlinken viele Domains auf die Seite und sind diese vertrauenswürdig?
- Schauen Sie sich an, welche Seiten die meisten Links von aussen bekommen
- Wie viele der Links haben Keywords in den Linktexten?
6. Mobile und Multiscreen
- Eine Mobile Seite ist sicherlich eine Investition wert
- Zeigt die Seite in den Suchergebnissen das «Für Mobilgeräte»- Label an?
- Bei der mobilen Version sollten Sie auf falsche Redirects achten
- Testen Sie aus, ob die mobile Variante das Canonical-Tag richtig benutzt
7. Technik und Server
- Verwenden Sie für Redirects 301-Weiterleitungen und werden die Redirects direkt auf die Ziel-URL geleitet?
- Achten Sie auf eine ordnungsgemässe Paginierung? (Worauf Sie bei der Paginierung achten müssen)
- Im Idealfall kommen keine Flash-Elemente auf der Seite vor
- Ist das Canonical-Tag richtig eingebunden?
- Überprüfen Sie, ob die Seite nicht parallel über https:// und https:// aufrufbar ist
- Wurden URLs aus Versehen mit Gross- und Kleinbuchstaben indexiert?
8. Site Speed
- Sind die Ladezeiten – für Mobile und Desktop – zu hoch?
- Ist die Kompression angestellt?
- Überprüfen Sie, ob das Caching eingeschaltet ist
- Werfen Sie auserdem einen Blick auf die Bilder. Sind diese gut optimiert und komprimiert?