Damit Sie sich einen groben Überblick und weitere Informationen zum Thema SEO verschaffen können, haben wir einige häufig gestellte Fragen und Antworten zu dem Tool «Sistrix», zusammengestellt:
- Wie oft darf ein Keyword in einem Text vorkommen?
Ist der Text für die Nutzer und nicht für die Suchmaschine geschrieben worden, steht nicht an erster Stelle, wie oft das Keyword im Text vorkommt. Google kann inzwischen das Nutzerverhalten sehr gut messen, was viel wichtiger ist. Sie sollten sich also darauf konzentrieren, für den Nutzer zu schreiben, den Rest erledigt dann Google.
- Was ist das Maximum an unterschiedlichen Keywords, die man in einem Text verwenden sollte?
Dazu gibt es keine allgemeine Regel. Sie sollten sich immer fragen, ob es sinnvoll ist das Keyword nochmal zu benutzen, oder aber dafür einen weiteren Text zu schreiben, was dem Nutzer vielleicht mehr bringen würde. Sie sollten aber für jedes Keyword eine eigene Seite anbieten und nicht ähnliche Keywords für eine einzige Seite benutzen, da eine einheitliche Seite die Nutzer nie so zufrieden stellen wird, wie jeweils eine eigene.
- Ich habe nun auch schon öfter etwas von “Amazon-SEO” gehört. Wie ist hier Ihre Einschätzung? Wird das in Zukunft etwas sein, womit man sich beschäftigen sollte?
Mittlerweilen suchen 50 Prozent der Leute in den USA ihre Produkte nicht zuerst bei Google, sondern direkt bei Amazon. Was für Google damit sehr negativ ist, ist für Amazon natürlich eine riesen Chance. Da man sich bei Sistrix bereits seit letztem Jahr damit beschäftigt, haben sie auch eine kostenlose Beta-Version eines Amazon Tools.
- Wie wichtig ist Content auf Landingpages, deren Suchintension transactional ist? Beispiel: Der User sucht Jobs in Berlin. Erwartet Google jetzt Text oder reichen die Stellenangebote?
Da Stellenangebote ja im wesentlichen auch Text sind, wäre es wohl am sinnvollsten wenn Sie schauen, welche Inhalten dem Nutzer am meisten helfen. Dies sind meistens Seiten, welche am besten zu den Suchanfragen ranken.
- Meist stehen in den Top SERPS dazu sehr bekannte Marken (Stepstone, Indeed usw.) und diese haben eben keinen Text auf deren Seite. Aber da kann man als kleinere Brand nicht gegen ankommen.
Dass diese Seiten in den Top SERPS stehen, heisst genau, dass sie den Nutzern genau das bieten, was diese wollen, nämlich Jobanzeigen. Natürlich ist dies ohne starke Marke und wenigen Anzeigen anfangs schwer, doch gerade regional ist es eine gute Idee, mit Fokusmärkten zu starten.
- Macht es Sinn immer noch auf Keyworddichte von drei bis vier Prozent zu optimieren?
Wie bereits erwähnt, ist die Keyworddichte bei Google nicht der wichtigste Rankingfaktor. Sie sollten sich beim Verfassen des Inhalts lediglich fragen, ob dies im Moment der beste Inhalt zum jeweiligen Keyword ist, wenn ja, wird die Keyworddichte selbst zunehmend weniger wichtig.
- Sind do-follow Links tatsächlich so essentiell für ein besseres Ranking und welchen Stellenwert no-follow Links haben – alles bezogen vor allem in Online-Berichterstattung und in Blog-Beiträgen.
Die no-follow Links wurden eingeführt, um nicht selber gesetzte Links zu kennzeichnen, wie z.B. in Blogkommentaren oder Foren. Google nutzt diese Links nicht dafür, ein besseres Ranking zu bekommen, deshalb helfen einem nur «echte» do-follow-Links ein besseres Ranking zu bekommen.
- Haben do-follow Links, dann nicht einen negativen Einfluss auf die Linkpower?
Nein, sie werden einfach nicht gewertet.
- Wie müssen die Linkbetextungen (Produktlinks, Kategorielinks) für SEO optimiert werden (Inhalt, Länge, Umlaute)?
Interne Links können Sie komplett ohne externe Hilfe nutzen. Die Basics sind in diesem Frag-Sistrix-Artikel dargestellt.
- Google will bald getrennte Suchergebnisse für Desktop und Mobile aufbauen. Hat es aus SEO-Sicht Auswirkungen aufs Ranking? Was sollte man jetzt schon bei den SEO-Texten beachten?
Die Rankings von Desktop und Mobil unterscheiden sich bereits jetzt. Dies hat aber nichts mit den Texten zu tun. Entscheidend ist jetzt, dass auf dem Mobile keine strukturellen Fehler bestehen und die Inhalte auch auf dem Smartphone gut lesbar sind und genutzt werden können. Dass Google in den nächsten Monaten den Index trennen will und einen eigenen Mobile Index schaffen wird stimmt aber. Dann wird Google wahrscheinlich auch in der Lage sein, Texte für den Desktop und das Mobile getrennt zu bewerten. Was Google aber genau ändern will ist bis jetzt noch nicht gewiss.
- Wie wichtig sind die Kategorien-Texte für Google. Wie lang müssen oder dürfen dieses sein?
Da Google nicht in Kategorie-Texten denkt ist es wichtiger, dass Google die Struktur einer Webseite möglichst gut versteht, dem Inhalt vertraut und die Suchanfrage im Text findet.
- Wir überlegen unseren Blog, der auf einer Subdomain läuft, in unsere Website zu integrieren, da wir es SEO technisch als optimaler erachten. Wir haben jedoch unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema gehört. Was meinen Sie dazu? Subdomain ja oder nein?
Bei Subdomains können Sie sich leider nie sicher sein, ob sie von Google der Hauptdomain zugeordnet werden oder nicht. Dies kann sich auch plötzlich wieder ändern. Deshalb ist ein Blog auf der Hauptdomain sicher sinnvoller.
Wenn der Blog aber schon länger auf der Subdomain läuft, können Sie sich überlegen ihn auch dort zu lassen, das muss man immer individuell entscheiden.
- Google wertet ja ab Januar 2017 die Seiten mit Pop-up-Fenstern ab. Betrifft dies auch Pop-up-Layer mit Informationen, die zum Beispiel erscheinen, wenn man mit der Maus über das x zum Schliessen des Fensters geht?
Diese Ankündigung betrifft lediglich mobile Webseiten. Dabei sind Seiten gemeint, welche beim ersten Aufruf ein Pop-up ausspielen. Da jegliche Pop-ups die Nutzer nerven, nimmt Google die Position vom Anwalt für die Nutzer ein.
- Ist es sinnvoll PDFs mit Canonicals auf entsprechende Unterseiten zu versehen, um das Ranking positiv zu beeinflussen?
Abkürzungen führen im SEO häufig zu kurzfristigen Verbesserungen, aber langfristig zu mehr Ärger bei den Nutzern.
- Würden Sie auch ein Schema.org Auszeichnung für Videos auf der Webseite empfehlen?
Genau wie bei den Abkürzungen macht dies kurzfristig sicher Sinn. Langfristig führt dies aber dazu, dass Google ein besseres Angebot hat und den Traffic lieber behält, als ihn weiterzuleiten.
- Wie sieht es mit AMP Seiten aus? Wäre es sinnvoll Produktseiten auf AMP “umzurüsten”?
Aus Nutzersicht sind AMP-Seiten derzeit sicherlich überlegen, was aber vor allem daran liegt, dass viele mobile Webseiten sehr schlecht und langsam
sind.
- Gibt es denn Nutzersignal die stärker ins Gewicht fallen als andere? Grundsätzlich sind diese ja auch immer von der Zielsetzung abhängig.
Die Verweildauer ist kein aussagekräftiges Nutzersignal, so Google. Eine kurze Verweildauer kann auch positiv sein, der Nutzer fand die Seite z.B. sehr übersichtlich und hat gleich gefunden, nach was er gesucht hat. Schlimmer ist es eher, wenn eine Webseite eine schlechte CTR in den Suchergebnissen hat. Dies heisst, dass die Nutzer die Seite aus einem bestimmten Grund meiden. Ebenfalls schlecht ist es, wenn der Nutzer eine Seite auf Google öffnet, dann aber wieder zurückgeht und eine neue Seite öffnet, da ihm die erste nicht gefallen hat, dies nennt man den sogenannten «Short Click».
- Wie relevant sind Social Signals für das Ranking einer Webseite wirklich? (Vor allem in Hinblick auf Aktivitäten auf G+)
Die Social Signals haben offiziell keinen direkten Einfluss auf das Ranking bei Google. Dies macht auch Sinn, da man bei eBay ganz billig Likes und Links kaufen kann und Google kann die Vertrauenswürdigkeit der Profile nicht überprüfen, denn diese Daten haben nur die Anbieter der Social Media Plattform.
- Wie wichtig sind Mega-Menüs (Popup-Navigationen) bei Webseiten mit einer tiefen Struktur, vielen Kategorien und sehr vielen Seiten?
Hierzu sind 2 Dinge wichtig: 1. Die interne Verlinkung der Seite sollte so gemacht sein, dass Googlebot in möglichst wenig Ebenen alle Unterseiten erfassen kann. Dafür sind HTML-Sitemaps oder ähnliche Konstrukte geeignet.
XML-Sitemaps stellen für Googlebot nur eine Navigationshilfe dar.
- Wie problematisch sind viele URL-Parameter in Hinblick auf DC und was können Lösungsansätze sein?
URL-Parameter sind vor allem ein Problem für einen selber und weniger für Google. Da man bei URLs mit Parametern nicht so einfach sieht, ob sie richtig aufgebaut sind, sollten Sie wenn möglich darauf verzichten.